Der Raktefakt Klan wurde im Oktober des Jahres 2002 im XORG Neocron unter dem Namen Rent A Killer gegryndet. Auch waren wir fyr einige Zeit unter dem Namen Radical Ass Kickers aktiv. Später spielten wir Star Wars Galaxies und zuletzt World of Warcraft. Nach großer Enttäuschung yber Earthrise warten wir noch immer auf komplexe und fordernde MMORPGs. |
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Heute beendet der Raktefakt Klan nach 12 Tagen offiziell seine Anwesenheit in Global Agenda. Leider konnte uns das Spiel in keinster Weise noch länger an sich binden.
Insgesamt kann man nicht einmal guten Gewissens behaupten, es handle sich hierbei um ein MMO-Game. Eher wohl um eine relativ dyrftige Mischung aus Unreal Tournament und Team Fortress 2, mit einem extrem rudimentären, öden und zeitraubenden Item- und Crafting-System, in welchem garantiert nicht viel mehr als 100 Items existieren. Abgesehen davon kam es bei vielen Spielern zu häufigen Abstyrzen des Spiels, als auch des kompletten Rechners und auch teils zu unangenehm langen Ladezeiten.
Der PVE-Coop-Modus fyr immer exakt 4 Spieler, der gerade zum Erhöhen des Charakterlevels geeignet scheint, teilt sich in 4 Schwierigkeitsgrade, welche Etappenweise durch Erreichen bestimmter Charakterlevel freigeschaltet werden. Im Grunde ändert sich jedoch nur die Anzahl der Gegner und es gibt insgesamt vielleicht 10 verschiedene Maps. Zwar sind alle Schwierigkeitsgrade schaffbar, jedoch ist auch die Verteilung der Gegner extrem zufällig und so stellenweise auch einfach sehr unfair bis unbewältigbar. Die einzige Aufgabe in den Missionen ist Töten einer Vielzahl von Robotern und letztendlich eines Bosses.
PVP teilt sich in Normal und Conquest, der normale Modus kann nur yber Gruppen bis zu 4 Spielern durch ein Matchmaking-System betreten werden, Kämpfe werden dann von 10 Spielern auf beiden Seiten ausgetragen. Die ca. fynf Spielmodi (Attack/Defend, Payload, Domination, ...) sind nicht anwählbar, sondern werden vom Spiel zufällig vorgegeben. Das bedeutet unter anderem, dass man extrem herumtricksen muss um mit mehr als 4 Personen in ein und dasselbe Spiel zu gelangen und muss dann noch häufig gegeneinander Spielen. Ich wyrde behaupten, dass Team Fortress 2, von dem hier offensichtlich stark abgekupfert wurde, in eigentlich allen Belangen das bessere Spiel ist.
Beim Conquest-Modus geht es um die Eroberung von Hex-Feldern in einer Zone. Es gibt mehrere Zonen, um die zu unterschiedlichen Zeiten, täglich fyr 2,5 Stunden, gekämpft werden kann. Jeden Kampf tragen maximal 10 gegen 10 Spieler aus und der Spielmodus ist immer Attack and Defend mit drei Plattformen die erobert bzw. verteidigt werden myssen. Hierbei kämpft man eigentlich immer auf 4 verschiedenen Maps, möglicherweise noch einigen mehr. Auf eroberten Hex-Feldern können dann Ressourcen abgebaut, Baupläne erforscht oder Kriegswaffen gebaut werden. Will man ein Hex-Feld behalten, muss man es nicht nur Verteidigen, sondern auch immense Geldbeträge aufbringen, welche man durch die zuvor beschriebenen PVE- oder PVP-Missionen ergrinden kann.
Es bleibt noch zu sagen, dass es in Global Agenda keine persistente Welt gibt. Es gibt eine einzige Stadtzone namens Dome City, welche je nach aktuell eingeloggter Spieleranzahl beliebig oft kopiert wird. Spielerinteraktion ist kaum möglich, es gibt zwar eine Post und ein Auktionshaus, aber kein direktes Spieler-Trading.
Das Fazit: Global Agenda ist kaum zwei Wochen erträglich, bietet eigentlich gar keine strategische Varianz, wie sie z.B. in den Outpost-Kämpfen in Neocron yblich war. Ich wyrde vermuten, dass hier versucht wurde mit geringstmöglichem Kapital, ein minimales Spiel zu entwickeln, welches auf den unbedarften Beobachter erst wirkt wie ein MMORPG, aber letztendlich nur ein Haufen Mist ist. Es ist nicht einmal die 30-45€ Kaufpreis wert und schon gar nicht die bald fälligen 10€ im Monat. Die guten Kritiken, die das Spiel in der Fachpresse erhielt sind ein beschämendes Indiz dafyr, dass die Exzellenz Neocrons auf dem Sektor des Gebietskampfes nie wirklich weitläufig verstanden wurde.
Anmerkung der Klanleitung: Ein erheblich besseres Spiel kann leicht, mit einem Risiko-Spielbrett und Unreal Tournament 2004, fyr einmalig ca. 10€ pro Person, konstruiert werden.